Neben den aktuell stark steigenden Energiekosten zählen Stillstände von Maschinen zu den bedeutendsten Kostenfaktoren im Kunststoffspritzguss.
Daraus ergibt sich eine weitere Herausforderung: Eine Störung wird lediglich durch eine Signalleuchte oder einer Benachrichtigung am kleinen Display der Maschine angezeigt. Bis der Produktionsvorgang wieder aufgenommen werden kann, vergehen häufig mehrere Minuten – vor allem, wenn ein Eingreifen durch den Bediener notwendig ist.
Um die Stillstandszeit zu verkürzen, ist eine schnelle Reaktion notwendig. Noch besser ist es natürlich, Stillständen durch geeignete Maßnahmen schon im Voraus vorzubeugen. Eine nicht unwesentliche Zahl an Störungen kann beispielsweise durch digitale Zustandsüberwachung (Condition Monitoring) oder vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) vermieden werden.
Stillstände im Spritzguss können unterschiedliche Ursachen haben. In vielen Fällen ist eine Vorbeugung möglich oder sie können sogar vollständig vermieden werden.
Typische Ursachen, denen man vorbeugen kann, sind:
Die Wartung einer Spritzgussmaschine muss im Voraus in die Produktionsplanung mit einbezogen werden. Sie bedeutet einen planbaren Stillstand der Maschine. Nicht nur dieser Produktionsausfall, sondern auch die Pflege und Reparatur selbst kosten sowohl Zeit als auch Geld. Aus diesem Grund wird die regelmäßige Wartung in Monaten mit besonders hoher Auslastung oft verschoben.
Diese Vorgangsweise kann lange gut funktionieren. Es scheint zunächst, als wäre es gar nicht notwendig, Budget für Wartungen einzuplanen. Allerdings können durch verlängerte Wartungsintervallen wesentlich größere Kosten anfallen.